Da dachte man, den Pubertätswahnsinn längst hinter sich zu haben und dann sprießen sie plötzlich: Pickel und Mitesser. Viele Erwachsene, vor allem Frauen, kämpfen zwischen 25 und 40 gegen Hautunreinheiten. Sogar einen eigenen Namen hat das Phänomen: Akne Tarda – Spätakne.

Was hat man nicht alles getan gegen Pickelarmeen, die das ganze Gesicht verwüsteten: Sämtliche Drogeriemarktprodukte ausprobiert, Cremes aufgeschichtet, oder gar Shakes mit Bierhefepulver getrunken, letztendlich sogar mit Zahncreme experimentiert. Zum Glück war das Leiden – der Pille sei Dank – irgendwann vorbei. Doch auch, wer zu den Jugendlichen mit Porzellanteint gehörte, ist nicht gleich für den Rest des Lebens von Pickeln verschont. Viele trifft es erst in den Mittzwanzigern oder noch später, die Ursachen sind vielfältig. Auftreten kann Akne Tara zum Beispiel durch hormonelle Veränderungen, ausgelöst etwa durch das Absetzten der Pille. Aber auch ein erhöhter InsulinspiegelProgesteronmangel in den Wechseljahren oder eine Übersäuerung des Körpers können die sogenannte Spätakne hervorrufen.

                              

Natürlich wirkt sich auch ein ungesunder Lebensstil auf unser Hautbild aus – Fast Food, Rauchen und Alkoholkonsum lassen Pickel blühen. Hier ein paar Tipps gegen (späte) Hautunreinheiten:

Das tägliche Waschritual

Bei Akne Tarda ist ein Reinigungsritual am Morgen und am Abend Pflicht. Behandeln sollte man die unreine Haut am besten mit sanften, ph-neutralen Waschlotionen aus der Apotheke, da viele Produkte aus dem Drogeriemarkt zu „aggressiv“ sind und die Haut noch mehr reizen. Um Verhornungen zu lösen, helfen Peelings (z.B. “All in 1 – täglicher Tiefenreiniger” von Nivea ca. 5 Euro oder “Dermo Purifyer” von Eurecin ca. 12 Euro). Und auch wenn man es schon tausendmal gehört hat: Pickel nicht ausdrücken – Entzündungen werden dadurch verschlimmert und die Haut gleicht bald einem Schlachtfeld.

Hautpflege für danach

Nach der Reinigung noch mal so richtig gegen Hautunreinheiten ancremen! Ein Blick auf die Verpackung von Kosmetika lohnt sich, denn sogenannte komedogene Inhaltsstoffe wie Kakaobutter, Kokosfett, Wollwachs, Sojaöl, Paraffinöl und Algen Extrakt können Akne und auch Akne Tarda verstärken. Vorsicht also bei „fettigen“ Kosmetikprodukten. Gepflegt werden darf die Haut mit Produkten die Salicylsäure, Teebaumöl, Pfefferminze, Milchsäure, Zink, Niacinamid (Vitamin B3) oder Kürbiskernextrakte enthalten. (z.B. “Teebaum-Salbe” von Dado Sens ca. 13 Euro, “TriAcnéal Expert von Eau Thermale Avène ca. 16 Euro oder “Anti-Unreinheiten Tagespflege” von Nivea ca. 4 Euro)

Alltagsstress reduzieren hilft auch gegen Akne Tarda

Stresshormone wie Adrenalin oder Cortisol erhöhen die Talgproduktion und schwächen den hauteigenen Schutzschild. Bakterien, die Entzündungen auf der Haut verursachen, können sich so stärker vermehren. Auch Schlafmangel wirkt sich negativ aus, denn auch der begünstigt die Cortisolproduktion.

Alkohol und Zigaretten meiden

Die Giftstoffe in Zigaretten und alkoholischen Getränken stören die Durchblutung der Haut und begünstigen ebenfalls Hautunreinheiten und Akne Tarda.

                              

Speiseplan gegen Spätakne

Auch hier wieder das leidige Thema: Zu viel Fast Food, besonders salzhaltige Fertigprodukte, tierische Fette aus Milch- und Wurstprodukten, Softdrinks und Süßigkeiten sind schlecht für den Körper. Denn die „Giftstoffe“ in den ungesunden Lebensmitteln überfordern unseren Darm und werden am Ende über die Haut ausgeschieden. Heißt: Zu viel Pommes = Pickel. Gut gegen Akne sind Lebensmittel, die Beta-Carotin und Vitamin C enthalten wie Karotten, Kürbis, grünes Blattgemüse, Beeren, Paprika, Brokkoli und Rosenkohl. Zum Kochen lieber Kokos-und Leinöl statt Sonnenblumenöl verwenden. Und natürlich: Viel Wasser, Kräutertees und Saftschorlen trinken.

Alternative Medizin ist auch bei Akne hilfreich

Sanfte Heilmethoden wie Homöopathie und Schüssler Salze können ebenfalls Akne und auch Akne Tarda lindern. Welche Präparate anzuwenden sind, hängt allerdings von der Schwere der jeweiligen Akne ab.

Das Fruchtsäure-Peeling und die Akne

Bei Akne häufen sich im Gesicht mit der Zeit viele tote Hautzellen an – dadurch wirkt die Haut dicker, glanzlos und unrein. Entfernen lassen sich die abgestorbenen Hornzellen mithilfe eines Fruchtsäure-Peelings. Das Peeling selbst beginnt mit einer gründlichen Hautreinigung. Dann wird die Fruchtsäure (Glycolsäure) zum Beispiel in Gel-Form auf Hals, Gesicht und wenn nötig auch auf das Dekolleté aufgetragen, nach einigen Minuten aber schon wieder abgewaschen. Der Effekt: Die oberste Hautschicht wird fein abgeschält und der Teint deutlich verbessert. Nötig sind Vor- und Nachbehandlungen der Haut, für das eigentliche Peeling sind bis zu sechs Behandlungen notwendig. Nach dem Peeling ist die Haut lichtempfindlicher, so dass man für 1 Woche Sonnenbaden oder Solarium meiden und die nächsten 5 Wochen einen Sunblocker benutzen sollten. Kosten: Gesicht ca. 30 Minuten, Kosten 80 Euro.

 

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