Unsere Haut ist das größte menschliche Organ. Sie umhüllt uns wie ein gut sitzendes Kleid und schützt uns vor Angriffen von außen. Doch die Haut ist mehr, als ein pflegeleichtes Sinnesorgan. An der Haut kann man viel über den  Zustand eines Menschen ablesen – und das in jedem Alter.

Hauptgründe für einen schlechten Hautzustand sind neben ungesunden Lebensbedingungen wie zu wenig Schlaf, klimatisierte Räume oder Umweltbelastungen vor allem eine unausgewogene Ernährung. Kann man sich im Umkehrschluss also schön und jung essen? Zumindest ist die Ernährung einer der wichtigsten Bausteine in Sachen schöne Haut.

Für die Schönheit ist es besonders wichtig beim Essen auf ausreichend Vitamine und sogenannte Basenbildner zu achten „Unsere Haut wird nämlich in erster Linie von innen über den Stoffwechsel mit allem versorgt, was sie braucht. Regelrechtes Beauty-Food und Anti-Aging-Food sind Obst und Gemüse, Kartoffeln, Vollkorn- sowie Dinkelprodukte (gibt’s als Brot oder Nudeln), Molke, Bananen, Melonen, Mandeln oder Eßkastanien. Möglichst selten sollten Schweinefleisch, Produkte aus Weißmehl wie Baguette oder Kuchen, Wein und Bier auf dem Speiseplan stehen“, erklärt die diplomierte Ernährungswissenschaflerin Carmen Gilles von Gilmed, die in intensiver Kooperation mit der Nürnberger Klinik des ästhetisch-plastischen Chirurgen Dr. Jens Baetge zusammen arbeitet und die Patienten zum Thema gesunde Ernährung berät. In der Nürnberger Klinik geht man das Thema Schönheit also im wahrsten Sinne des Wortes ganzheitlich an und weiss, dass eine ausgewogene Ernährung die Basis dafür ist, die Haut möglichst lange jung und schön zu erhalten.

Beauty-Food: Die Power der Vitamine

Wie gesagt, an unserer äußeren Hülle sieht man sofort, wie es uns geht, ob wir unter Druck stehen, zu wenig schlafen oder uns schlecht ernähren. Setzten Sie als Ausgleich so oft wie möglich Vitamine auf Ihren Speiseplan. Frisches Obst ist nebenbei auch ein super Durstlöscher und versorgt die Haut von innen mit Feuchtigkeit. Farbstoffe in Obst und Gemüse schützen die Hautzellen. Die wichtigsten Basis Beauty-Substanzen sind: Vitamin A aus gelben, roten und grünen Gemüsesorten hält die Haut zart und sorgt für die Zellerneuerung. Vitamin C (vor allem in Citrusfrüchten) strafft das Bindegewebe und ist besonders für Raucher extrem wichtig. Vitamin E aus hochwertigen Pflanzenölen fördert die Durchblutung und schützt die Hautzellen vor schädlichen äußeren Einflüssen, zum Beispiel UV-Strahlung. Auch sehr wichtig für die Schönheit ist das Spurenelement Zink (in Vollkornprodukten wie Vollkornnudeln, -brot oder Naturreis). Zink verschönert Haut und Haar gleichermaßen, hilft gegen Akne und entzündliche Hautprozesse. Biotin aus Nüssen und Samen fördert das Wachstum von Haut, Nägeln und stärkt das Bindegewebe. Und: Beauty-Food muss nicht kompliziert und aufwendig sein. Die Grundregel lautet: Der Saison entsprechend frische Produkte bevorzugen und auf genügend Ballaststoffe achten.

                             

Sekundäre Pflanzenstoffe

Wichtig in punkto Anti-Aging sind auch die Erkenntnisse über Wirkung und Eigenschaften von sogenannten sekundären Pflanzenstoffen. Darunter versteht man Farbstoffe und pflanzliche Hormone aus Gemüse, Getreide und Obst. Sie wirken sich unter anderem günstig auf das Immunsystem und die Regulation von Entzündungen aus, können so auch das Hautbild verbessern. Ihr breites Spektrum umfasst: Farbstoffe wie Karotinoide (als Betacarotin hauptsächlich in gelborangefarbenem Obst- und Gemüse wie Aprikosen oder Karotten enthalten), Geschmackstoffe wie Saponine (Bitterstoff in Hülsenfrüchten), Aromastoffe wie Menthol und Citrusöl sowie Pflanzenhormone. Um den Beauty-Effekt der sekundären Pflanzenstoffe optimal zu nutzen sollte man möglichst oft Grünzeug knabbern.

Die wichtigsten Vitamine in Beauty-Food

Vitamin A: Fördert die Erneuerung von Hautzellen. Schützt alle äußeren und inneren Häute des Körpers. Wichtig für die Augen. Dosis: 0,9 mg. Ist enthalten in: Karotten, Lebertran, Pfifferlingen, Hühnerleber.

Vitamin B1: Wichtig für den Kohlenhydrat-Energiestoffwechsel. Fördert die Übertragung der Nervenbefehle an die Muskeln. Dosis: 1,5 mg. Ist enthalten in: Sonnenblumenkerne, Hefeflocken, Paranüssen.

Vitamin B2: Beteiligt am Fett-, Eiweiß- und Kohlenhydrat-Stoffwechsel. Dosis: 1,5 mg. Ist enthalten in: Bierhefe, Hefeflocken, Pfifferlingen.

Vitamin B5: Repariert geschädigte Zellen und tut den Nerven gut. Dosis: 15 mg. Ist enthalten in: Steinpilzen, Erdnüssen, Weizenkleie.

Vitamin B6: Wichtig im Eiweißstoffwechsel und für das Nervensystem. Dosis: 1,6 mg. Ist enthalten in: Lachs, Bananen, Hefeteig.

Vitamin C: Aktiviert die weißen Blutkörperchen, damit sie Krankheitserreger vernichten. Verbessert die Eisenaufnahme aus der Nahrung, ist wichtig für  das Bindegewebe und die Knochen. Stimuliert die körpereigenen Abwehrkräfte. Dosis: 75 mg. Ist enthalten in: Sanddorn, Paprika, Cirtusfrüchten.

Folsäure: Wichtig für die Zellteilung und Zellneubildung, besonders für die roten und weißen Blutzellen. Dosis: 160 mg. Ist enthalten in: Endiviensalat, Kohlgemüse, Sojasprossen.

Beta-Carotin: Auch Provitamin A genannt. Kann Lichtschäden vorbeugen. Dosis: 30 mg (im Sommer, auf Reisen), sonst: 5 mg. Enthalten in: Karotten, Tomaten.

Vitamin E: Schütz sowohl ungesättigte Fettsäuren als auch Vitamin A vor der Zerstörung durch Sauerstoff (Oxidation). Die Haut wird gegen die negativen Wirkungen des ultravioletten Lichts geschützt. Dosis: 12 mg. Enthalten in: Haselnüssen, Mandeln, Sonnenblumenöl.

                             

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